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Spielplätze in Chorweiler: Es kommt Bewegung in die Sache

Der aktuelle Stand

Was ist ein Kinderspielplatz? Es ist ein Ort, wo die Kleinen sich im geschützten Raum austoben, ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen und Regeln des gemeinsamen Spielens, unter den mehr oder weniger wachsamen Blicken der Eltern erlernen und üben können. Eine eigene DIN Norm 18034 regelt die maximale Entfernung der Spielplätze. So, zum Beispiel, dürfen Sechsjährige nur maximal 200 Meter bis zum nächstgelegenen Spielplatz laufen, die 6 bis 12-Jährigen dürfen schon die doppelte Distanz zurücklegen, bevor sie in die unbeschwerte Spielwelt eintauchen können.

Ferner sind Spielplatzhalter durch die Europäische Norm (EN) 1176 und 1177 zur regelmäßigen Durchführung von Kontrollen und Inspektionen, Pflege und Wartung verpflichtet.

In Chorweiler-Mitte leben die meisten Kinder zwischen 0 bis 14 Jahren im Bezirk 6 (2.542 Kinder, Stand 2016), Seeberg folgt mit 2.093 Kindern leicht abgeschlagen auf dem zweiten Platz.

Der Unterhalt der Spielplätze stellt eine relativ kostenintensive Aufgabe für die Kommunnen dar. Sie müssen sauber gehalten, defekte Geräte müssen instand gesetzt werden. Wenn die öffentlichen Kassen nicht gerade prall gefüllt sind, haben die Kommunen oft nur die Möglichkeit, die maroden Spielgeräte abzubauen. In Chorweiler-Mitte scheint die Methode in den letzten Jahren besonders restriktiv angewandt worden zu sein.

Beispiel 1: Spielplatz Osloer Straße / Athener Ring (Nr. 6090101).

Vor ein paar Jahren konnten die Kleinen auf eine kleine Burg klettern. Sie ist nun weg. Die Autoreifen-Schaukel ist „außer Gefecht“ gesetzt. Das riesige Gelände wirkt leer und ungemütlich.

Beispiel 2: Spielplatz im Olaf-Palme Park / Tiberstraße (Nr. 6090104 ), ein beliebter Ort im Grünen. Leider wurde die große Rutsche, sowie einige Wippen, schon vor Jahren abmontiert.

Beispiel 3: Osloer Str. (Nr. 6090105), umgeben von Hochhäusern. Es ist ein Spielplatz, der den Namen nicht verdient. Ausser zwei Metallbänken findet man dort nichts, aber auch gar nichts. Die Alteingesessenen können sich noch an eine Art Burg mit Klettermöglichkeiten erinnern. Das ist aber nun schon seit geraumer Zeit Geschichte.

Am östlichen Ausgang (Lyoner Passage) des City-Centers gab es lange, neben den Bänken, drei Wippen. Auch sie fehlen nun seit einiger Zeit.

Es gibt natürlich auch positive Beispiele: Der Spielplatz „Willi-Suth-Allee-Süd“ (Nr. 6090108) neben dem Cafe Olco. Er ist zwar sehr klein, ist aber mit verschiedenen Spielgeräten im guten Zustand ausgestattet und wird gerne von jungen Familien genutzt.

Der Ausblick

Chorweiler befindet sich im Wandel. Nachdem die städtische GAG AG ca. 1.200 insolvente Wohnungen übernommen hat, bessert sich langsam die allgemeine Wohnsituation im Stadtteil. Mit knapp 9 Millionen Euro wollen der Staat und die EU den Pariser Platz, den Liverpooler Platz und die Lyoner Passage neu gestalten.

Die Stadt Köln teilte auf Anfrage unserer Redaktion mit, dass der leere Spielplatz Osloer Str. (Nr. 6090105) im Rahmen des Förderprogramms “Starke Veedel – Starkes Köln” umgestaltet wird . Die Bewilligung liegt bereits vor und das Vergabeverfahren ist für Anfang des Jahres 2018 geplant.

Ebenso wird im nächsten Jahr der Spielplatz Stockholmer Allee umgestaltet.
Der Platz Osloer Straße richtet sich an Kinder im Grundschulalter, die Stockholmer Allee an jüngere Kinder. Diese Maßnahmen sind auch bereits von der BV 6 beschlossen.

In einem weiteren Schritt werden der Spielplatz Osloer Straße/Athener Ring (Nr. 6090101) für Jugendliche und der Bolzplatz Elbeallee umgestaltet. Der Antrag auf  Fördermittel wird gerade gestellt. Mit einer Bewilligung ist ab Sommer 2018 zu rechnen.

08.12.2017, Alexander Litzenberger

 

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