Emissionsfrei in 20 Minuten nach Leverkusen

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“Mit einer Seilbahn On Demand zwischen Chorweiler Nord und Leverkusen Mitte halbiert sich die Fahrzeit für Pendler*innen auf 20 Minuten im Vergleich zur S-Bahn und das ganz ohne Wartezeit.” Das verspricht in seiner aktuellen Pressemitteilung das Kölner Planungsbüro zur Mobilitätssteigerung Urban Netways. 

Köln kennt bis heute die Seilbahn nur als touristische Attraktion am Zoo. Moderne Seilbahn-Systeme sind effizienter und komfortabler. Noch steckt das Verkehrsmittel in Deutschland praktisch in den Kinderschuhen. Einzig zur Gartenschau 2011 wurde in Koblenz eine moderne Seilbahn in Betrieb genommen. Mit 16 Kabinen für jeweils 35 Passagiere befördert sie emmisionsfrei auf einer Strecke von 890 Meter Besucher der Stadt.

Von der Projektskizze des “Rheinpendel” motiviert, haben sich bereits Studierende an unserer Hochschule mit dem Thema “Urbane Seilbahn” und dem konkreten Beispiel Köln wissenschaftlich beschäftigt. Dem Interesse der Studierenden und den Zukunftschancen dieser Technologie werden wir als Hochschule mit dieser Kooperation gerecht. Wir sehen Potenzial für die Region aber auch darüber hinaus und freuen uns auf die Zusammenarbeit.<span class="su-quote-cite">Prof. Dr. Volker Stölting (TH Köln, Verkehrswesen)</span>
Die Idee der Urban Netways-Visionäre ist viel mutiger. Die Seilbahn soll zum üblichen Verkehrsmittel in Köln werden. Und zwar dort, wo es aktuell an ausgebauter Infrastruktur fehlt. Der schwache ÖPNV im Bezirk Chorweiler ist ja ein bekanntes Problem, daher schlagen die Experten von Urban Netways als Pilotprojekt den Kölner Norden vor. Die neue Seilbahn-Strecke würde nach Berechnung des Planungsbüros (bei 1500 Personen Stunde und Richtung) 1000 Autos oder 15 Busfahrten sparen. Betrieben mit Ökostrom, ist sie keine Belastung für die Umwelt und wäre ein nicht unerheblicher Beitrag zum ehrgeizigen Ziel der Stadt bis 2030 (gegenüber 1990) die CO2-Emissionen um 50 Prozent zu reduzieren.

Bedarfsgerecht eingesetzte Gondeln in einem vernetzten Seilbahnsystem sind durch ihre fortwährende Flexibilität einmalig. Mit direkten Routen erfüllen sie die Erwartungen der Nutzer*innen an einen modernen, individualisierbaren und klimafreundlichen ÖPNV. Den Herausforderungen gemeinsam mit der TH Köln begegnen zu können, freut uns sehr.<span class="su-quote-cite">Felix Pröbstl (Urban Netways, Energieingenieur)</span>

Durch die geplante Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Köln strebt das Planungsbüro Urban Netways die Erforschung und Entwicklung einer bedarfsgerechten IT-Steuerung für Seilbahnen an.

Alexander Litzenberger

Titelbild: Seilbahn Koblenz. Copyright by Skyglide Event Deutschland GmbH.
15.01.2021 Pressemitteilung von Urban Netways – mobility solutions

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Comments (1)

Das kann man sich alles sparen können, wenn man die bestehende KVB Bahn linie 12 (Endhaltestelle Merkenich) im Kölner Norden mit auf die neue Leverkusener Brücke weiterführen würde oder alternativ eine neue S-Bahn Strecke. Von dort fährt sogar ein Bus nach Chorweiler. dafür braucht man keine Pilot Projekte

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