Der Eklat
Die Wahl des Bezirksbürgermeisters erfolgt in geheimer Abstimmung. Dennoch hat die SPD wohl schnell die "Schuldfrage" geklärt. Als unmittelbare Folge dieser internen Auseinandersetzung erschien nun am 14. Juli eine Presseerklärung der SPD-Politikerin Lilo Heinrich, die ihren Parteiaustritt mit folgenden Worten begründet hat:
"... Aus menschlichen Gründen und aus der Tatsache, dass die Partei an den einst selbst gesteckten Zielen nicht mehr festhält, fühle ich mich dort nicht mehr wohl."
Prompt reagierten etablierte Kölner Zeitungen mit Artikeln und die Sache wurde publik.
Frau Heinrich, seit 15 Jahren in der SPD und langjähriges Mitglied der Bezirksvertretung Chorweiler, wurde wohl intern beschuldigt, für die CDU- Kandidatur gestimmt zu haben. Lilo Heinrich bestritt aber diese Anschuldigung und fasste anschließend den Entschluss die SPD zu verlassen. Ihr Mandat in der Bezirksvertretung hat sie behalten und lässt sich die Option des Eintritts in eine andere Fraktion offen. Jochen Ott, Vorsitzender der SPD Köln, ist allerdings der Meinung, dass die Menschen in Chorweiler die SPD als Partei gewählt hätten und hat laut Kölnischer Rundschau angekündigt, demnächst ein Gespräch mit den Parteigenossen in Chorweiler und Frau Heinrich suchen zu wollen.
Instabile Lage
Abgesehen vom Imageschaden, den die Chorweiler SPD durch diesen Vorfall erlitten hat, dürfte das Machtgefüge in der neu gewählten Bezirksvertretung nun noch unübersichtlicher werden. Dies ist angesichts der schwer zu lösenden Probleme, vor denen unser Bezirk steht, eine ziemlich problematische Entwicklung. Im Interesse der Bürger im Bezirk Chorweiler ist eine stabile lokale Vertretung ohne große Einflüsse von kleinen Splitterparteien.
17.07.2014, Alexander Litzenberger