
Auf der einen Seite des Saals haben die Ämter der Stadt ihre Infostände aufgebaut. Auf zwei anderen Seiten standen große Tafeln mit Überschriften wie „Qualitätskriterien: Wie stelle ich mir gute Bürgerbeteiligung vor?“, „Chancen und Grenzen von Bürgerbeteiligung: Welche Möglichkeiten bietet Bürgerbeteiligung, welche Grenzen sehe ich?“, „Information: Wie informiere ich mich? Worüber informiere ich mich? Wo informiere ich mich?“, „Aktivierung und Ansprache: Wie möchte ich zum Mitmachen angeregt werden? Was muss getan werden, damit sich viele Kölnerinnen und Kölner einbringen?“, „Ansprechpartner und Zuständigkeiten: Wen frage ich? Wer hilft mir?“. Und am Ende eine besonders beliebte Tafel „Schatzkiste“, wo alle Vorschläge und Fragen landen sollten, die in keine der festdefinierten Kategorien passte.




Nachdem die Bürger ihre Ideen und Anregungen auf die Tafeln gebracht hatten, fasste Frau Reker die eingebrachten Vorschläge zusammen und beantwortete sie. Die Bürger verlangten mehr Transparenz von der Stadt, schnellere Antwortzeiten auf ihre Anschreiben, Förderung des Miteinanders, Informationen in mehreren bzw. in leichter Sprache, Infostände der Stadt auf den Wochenmärkten, Freischaltung der kommunalen Auskunftsnummer 115 auch am Wochenende. Applaus folgte auf den Satz von Frau Reker: „Wir sind die Serviceeinrichtung für die Bürger. Ohne sie braucht man uns (die Stadtverwaltung) gar nicht.“


Die Bürger am Mikrophon wollten wissen, ob die Stadt für die Wirtschaft 4.0 gewappnet ist, warum es in der Innenstadt so wenige Stände gibt um ein Fahrrad sicher abzustellen. Überhaupt war das Thema Fahrrad für viele sehr interessant. Man fragte Frau Reker (die nach eigener Aussage sich nicht traut in Köln Fahrrad zu fahren), warum es in den Gewerbegebieten oft keine Fahrradwege gibt, warum seit Jahren die Fahrradweg-Markierung in der Zypressenstraße in Heimersdorf fehlt, warum die Stadt nicht verhindert, dass der Taborplatz in Heimersdorf für mehrere Stunden zum Abstellen von Autos benutzt wird. Es gab auch eine kritische Stimme wegen der Zunahme von wildem Müll im Bezirk Chorweiler, insbesondere an den S-Bahn-Stationen. Beim Thema Flüchtlingsheim in Fühlingen ist nach Meinung von Frau Reker die Grenze der Bürgerbeteiligung erreicht. Solche Fragen gehörten jedoch nur in die Kompetenz des Stadtrates. Sie hat dennoch eine Informationsveranstaltung der Stadt zum Thema Flüchtlinge in Fühlingen in Aussicht gestellt und versprach weiterhin mit dem Bürgerverein im Gespräch zu bleiben. Zum Schluss sagte Frau Reker: „Ich möchte diesen direkten Dialog, ohne Moderatoren, nicht aufgeben. Deswegen habe ich mir vorgenommen, nach den Sommerferien mit dem neuen Stadtgespräch „Perspektiven Köln 2030“ zu starten. Und natürlich kommen wir dann wieder nach Chorweiler.“
Mehr Informationen auf der Website der Stadt Köln: http://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/oberbuergermeisterin/stadtgespraeche
24.05.2017, Alexander Litzenberger Fotos: Sarah Simon und Alexander Litzenberger





