Bei einem Zimmerbrand in Seeberg retteten Nachbarn eine Frau, die Feuerwehr rettete einen Mann. Die Feuerwehr wurde rechtzeitig alarmiert, weil Nachbarinnen und Nachbarn das Piepsen eines Heimrauchmelders gehört hatten. Drei Personen wurden mit Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht.
In Nacht zum Pfingstmontag, 5. Juni 2017, hörten gegen 2:30 Uhr Menschen, die am Dahlienweg in Seeberg noch auf der Terrasse saßen, das Piepsen eines Heimrauchmelders. Sie konnten zudem Feuerschein erkennen und alarmierten deswegen über Notruf 112 die Feuerwehr Köln.
Fast zeitgleich wurden zwei Brüder, die in ihrer Wohnung im zweiten Obergeschoss eines dreigeschossigen Mehrfamilienhauses vor dem Fernseher saßen, auf ein Feuer in einer benachbarten Wohnung aufmerksam. Sie stellten fest, dass die Wohnungstür offen stand und die Wohnung schon stark verqualmt war. Es gelang Ihnen, eine ältere Frau ins Freie zu bringen und sie daran zu hindern, wieder in die Wohnung zurückzugehen, wo sich noch ihr Ehemann aufhielt.
Die Berufsfeuerwehr Köln traf achteinhalb Minuten nach Beginn der Notrufannahme zunächst mit dem Löschzug der Feuerwache Chorweiler ein. Zu diesem Zeitpunkt schlugen bereits Flammen aus den Fenstern des lichterloh brennenden Wohnzimmers. Kurze Zeit später war der Mann aus der Wohnung durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr ins Freie gerettet.
Das Feuer wurde mit einem C-Rohr gelöscht, benachbarte Wohnungen wurden auf Rauchgas überprüft. Löschwasser wurde mit Wassersaugern aufgenommen. Das gerettete Ehepaar aus der Brandwohnung, beide circa 60 Jahre alt und der Retter aus der Nachbarwohnung kamen mit Rauchgasvergiftungen in umliegende Krankenhäuser. Lebensgefahr besteht derzeit nicht.
Für zwei Kanarienvögel kam jede Hilfe zu spät. Sie kamen im dichten Rauch ums Leben.
Von Feuerwehr und Rettungsdienst waren circa 50 Einsatzkräfte mit 20 Fahrzeugen von den Feuerwachen Chorweiler, Weidenpesch, Ehrenfeld und Innenstadt, von der Löschgruppe Fühlingen der Freiwilligen Feuerwehr sowie vom Führungsdienst der Branddirektion im Einsatz.
05.06.2017, Stadt Köln