Der eine oder andere lernt´s offensichtlich nie: In der Nacht auf Dienstag (11. Juli) hat die Polizei Köln zwei “Altbekannte” (17, 18) bei einem Einbruch im Ortsteil Chorweiler geschnappt. Wegen gemeinschaftlichen Raubes stehen die auch als brutale Schläger bekannten jungen Männer aktuell vor Gericht. Und der zweite von drei seitens des Amtsgerichts Köln angesetzten Verhandlungsterminen fand erst gestern (10. Juli) statt.
Gegen 2.40 Uhr hatte ein Anwohner der Florenzer Straße einen verdächtigen Lichtschein aus dem dortigen städtischen Familienberatungszentrum wahrgenommen. Geistesgegenwärtig wählte der Zeuge den Notruf 110 und wies die erste eintreffende Streifenwagenbesatzung auf eine offenstehende Balkontür hin.
Der 17-Jährige versuchte angesichts der das Bürogebäude umstellenden Polizeikräfte zu flüchten. Kurz nach seiner Festnahme stellten die Beamten seinen Komplizen noch auf dem Vordach, über das die Verdächtigen zuvor auf den Balkon im ersten Obergeschoss gelangt waren. Dort hatten die Ertappten sich augenscheinlich zunächst vergeblich mit dem Versuch abgemüht, ein Fenster aufzuhebeln. Dann hatte das Duo mittels eines Meißels die Balkontür aufgebrochen, war ins Gebäudeinnere eingedrungen und hatte begonnen, die Schränke zu durchwühlen. Die Festgenommenen wurden zur Vernehmung in das Polizeipräsidium gefahren. Den Meißel stellten die Polizisten am Tatort sicher.
Mehrfach bereits ist das Duo wegen gefährlicher Körperverletzung und Raubdelikten vorbestraft. In der langen Litanei von Überschreitungen finden sich zudem Bedrohungen, Hausfriedensbruch, Drogendelikte, Unfallflucht. Und auch als Einbrecher waren die Beschuldigten nicht zum ersten Mal zugange. In dem derzeit vor dem Amtsgericht Köln anhängigen Ermittlungsverfahren wird den jungen Männern vorgeworfen, in Chorweiler mindestens drei Raubüberfälle innerhalb weniger Stunden verübt zu haben.
Das gegen die Intensivtäter ermittelnde Kriminalkommissariat 46 führt die Festgenommenen heute einem Haftrichter vor. (cg)
11.07.2017, Polizei Köln