Projekt Kinderstadt – lernen fürs Leben

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Am Kiosk werden die Mühe und die Zeit, die die Kinder in die unterschiedlichen Gewerke investiert haben, mit allerlei tollen Sachen belohnt: Von einem Stempel bis zum Buch oder Durstlöscher ist einiges dabei. Man kann zwar alles kaufen, muss aber dafür auch etwas tun. Und das ist, neben dem Spaßfaktor, ebenso ein Teil des pädagogischen Konzepts der Kinderstadt, – eines Projektes des Kölner Vereins Kindernöte e.V. in Zusammenarbeit mit dem Jugend- und Kulturzentrum Krebelshof GUJA gGmbH in Worringen.

Eine Woche lang, vom 15. bis zum 19 Juli, lernten 86 Kinder aus Chorweiler und den benachbarten Stadtteilen spielerisch in mehreren Gewerken und Institutionen die gesellschaftlichen Zusammenhänge von Gemeinschaft, Demokratie, Regeln der Zusammenarbeit über Erwerbs-Arbeit bis zu Geldwesen und Konsum kennen. Das Projekt war so beliebt, dass es die Zahl der Anmeldungen um das vierfache der vorhandenen Plätze übertraf. Eine Kinderstadt oder Kinderspielstadt ist ein pädagogisches Konzept, das die Kinder spielerisch an die Idee einer Stadt heranführt. Hier lernen und spielen Kinder verschiedenen Alters zusammen. Sie sammeln so auch spielend viele Erfahrungen, die auch für das Leben außerhalb der Kinderstadt nützlich sind.

Von 10 bis 16 Uhr täglich gibt es in der Kinderstadt fast alles, was auch eine Kleinstadt hat: Eine Bürgermeisterin (Alina, 12 Jahre), mehrere „Firmen“, ein Restaurant, eine Bäckerei, einen Kiosk, einen Sportverein, eine eigene Zeitung und vieles mehr. Und überall sind die Kinder beteiligt. Es gibt auch etwas, das nur ein Staat besitzen darf: Die eigene Währung, den Taler. Und den gilt es zu verdienen: Durch Mitmachen, Mitspielen, Mitziehen.
Diese Woche voller Spiel und Spaß bleibt bei den beteiligten Kindern aus dem Bezirk Chorweiler bestimmt lange in Erinnerung.

Das Projekt Kinderstadt im Krebelshof finanziert sich aus Spenden und Zuwendungen. Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei ca. 9.000 Euro.. Der Verein dankt seinem langjährigen Förderer Herrn Claus Dillenburger (Unternehmensgruppe Dillenburger) und dem Karnevalsverein Kölner Karnevalsgesellschaft Fidele Burggrafen von 1927 e.V. für die großzügigen Spenden. Die Eltern der Kinder zahlten für die ganze Woche eine Teilnahmegebühr von symbolischen 10 Euro.

19.07.2019, Alexander Litzenberger

Der Verein Kindernöte e.V. in Köln-Chorweiler wurde 1996 gegründet. Seine Arbeitsbereiche erstrecken sich vom KinderWillkommen, dem Kleine Schritte-Netzwerk über das Straßen-Kinder-Projekt, die Lückenkinder und die Spaß-Schule. Der Verein begleitet Kinder in Chorweiler von der Geburt bis zum Alter von 14 Jahren. Zur Vereins-Website.

Die Fotoreportage

Am Kiosk tauschen Kinder ihre verdienten Taler gegen allerlei Sachen ein.
Die Adresse der Kinderstadt lautet Krebelshof, Further Weg 1, 50769 Köln.
Im Hof gibt es mehrere Spielgeräte.
Sunay (10 Jahre) hat gerade ihre 5 Taler gegen ein Erfrischungsgetränk getauscht.
In der Bank herrscht immer Betrieb. Andrea Falkenhagen und Marcel Weiß unterstützen die Kinder.
Serhan Kurt (11 Jahre) ist stolzer Besitzer von 70 Talern.
Zwei Mal am Tag wird von sechs Kindern eine eigene Zeitung herausgegeben. Student Kristoffer Corsten hilft dabei, den jungen Reportern die neuesten News aufzubereiten.
Die Kindernöte-Mitarbeiterin Anna Rahms (Sonderpädagogin (BA)), ist im Projekt und im Verein für die Inklusionsarbeit zuständig.
Der Krebelshof bietet viel Platz für die spielenden Pänz.
Die Gesichter hinter dem Projekt Kinderstadt v.L.n.R.: Marcus Schneider (Präsident der ‘Kölner Karnevalsgesellschaft Fidele Burggrafen von 1927 e.V.’), Anna Knauer (Kindernöte e.V.), Detlev Geiß (Kindernöte e.V.), Claus Dillenburger (Unternehmensgruppe Dillenburger), Karl-Heinz Goßmann (Wir helfen), Rike Moeller (Krebelshof), Sascha Schröder (Kindernöte e.V.), Ingrid Hack (Kindernöte e.V., 1. Vorsitzende), Axel Rütjes (Kindernöte e.V.).

 

 

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