Stefan Valder, der herausragende Kölner Architekt, bekannt für seine Leidenschaft für den Erhalt des historischen Erbes und die Transformation urbaner Räume, führte im Oktober eine unvergessliche Exkursion für ukrainische Flüchtlinge des Vereins Roksolana e.V. durch einen der faszinierendsten Stadtteile Kölns – den Rheinauhafen. Diese einzigartige Uferzone am Rhein, einst das industrielle Herzstück Kölns, steht heute als Symbol der postindustriellen Wandlung und des harmonischen Zusammenlebens von Vergangenheit und Gegenwart.
Mit meisterhaftem Geschick leitete Herr Valder die Gruppe durch die Geschichte des Rheinauhafens und ließ die Zeit wiederaufleben, als Köln ein bedeutendes Zentrum der Schwerindustrie war und die Hafenpromenade von regem Handel und geschäftigem Treiben erfüllt war. Er betonte, dass der heutige Rheinauhafen, bekannt als modernes Kulturviertel mit Büros, Kunstgalerien und Restaurants, einst eine zentrale Drehscheibe des Warenumschlags war. Die Teilnehmer der Führung tauchten ein in die vergangene industrielle Epoche, als das Leben in diesem Stadtteil durch das Rattern der Maschinen und die Signalhörner der Schiffe bestimmt wurde.
Besondere Aufmerksamkeit widmete der Architekt den Kranhäusern – Symbolen des modernen Rheinauhafens und Wahrzeichen Kölns. Diese imposanten Gebäude, die an die vergangene Hafenzeit erinnern, verkörpern das einzigartige Zusammenspiel von Alt und Neu, von industrieller Ästhetik und zeitgenössischem Design. Stefan Valder erläuterte die architektonischen Besonderheiten der Kranhäuser, ihre Konstruktion und ihre Bedeutung für die städtische Infrastruktur. Sie stehen als Beispiel dafür, wie Köln seine industrielle Vergangenheit neu interpretiert und harmonisch in das moderne Stadtbild integriert hat.
Der Architekt hob hervor, dass die Transformation Kölns von einem Industriezentrum zu einer postindustriellen Metropole das Ergebnis jahrelanger Zusammenarbeit von Stadtplanern, Architekten und der Gemeinde ist, die das Ziel verfolgt haben, die Authentizität der Stadt zu bewahren und ihr zugleich neues Leben einzuhauchen. Der Rheinauhafen ist ein leuchtendes Beispiel für diese Verwandlung – ein Ort, an dem alte Docks zu modernen Kunst- und Kulturstätten wurden und ehemalige Lagerhallen nun Büros und Wohnanlagen beherbergen.
Beim Spaziergang entlang des Rheinufers, das einst von Industrieleben erfüllt war, erlebten die Teilnehmer der Exkursion, wie die Vergangenheit in die Gegenwart einfließt und so eine einzigartige Kulturlandschaft in Köln erschafft. Herr Valder vermittelte nicht nur die architektonische und historische Bedeutung dieses Viertels, sondern auch seine emotionale Energie – das Zeugnis einer Stadt, die ihre Vergangenheit achtet und gleichzeitig mutig in die Zukunft schreitet.
Für die ukrainischen Teilnehmer des Vereins Roksolana e.V. wurde die Exkursion zu einer wahren Entdeckung: Sie erfuhren, wie Köln seine historische Identität bewahrt und gleichzeitig in ein modernes, lebendiges Zentrum mit reichem kulturellen und architektonischen Erbe verwandelt hat. Der Rheinauhafen zeigt eindrucksvoll, wie industrielle Zonen an neue Realitäten angepasst werden können, um Lebensräume für Kreativität, Wohnen und Entwicklung zu schaffen.
Am Ende der Exkursion sprach Stefan Valder darüber, dass der Rheinauhafen mehr als nur ein Viertel ist – er ist lebendige Geschichte, ein Beispiel dafür, wie eine Stadt sich weiterentwickeln kann, ohne ihre Seele zu verlieren. Seine Erzählungen inspirierten die Teilnehmer, auch in ihren eigenen Städten und Gemeinschaften das Potenzial für Wandel und Wachstum zu erkennen.
Text und Bild: Roksolana e.V.