„Hol dir deine exklusive Überraschung!“ oder: „Ideal für Geschenke und Neugierige“ „… auch für Weihnachten!“ … So steht es da geschrieben – als werbende Verlockung auf jenen Mystery-Box-Automaten, die derzeit wie Pilze aus dem Boden schießen, mal auf Plätzen, mal im Vorbereich von Geschäften oder anderen exponierten Orten. Irgendwer bestückt diese Automaten in der Regel mit Rückläufen aus irgendeinem Versand. Die ursprünglichen Versender sind unbekannt, Namen und Adressen geschwärzt. Und auch die, die die Aufstellung in ihrem Verantwortungsbereich erlauben, wissen nicht, was sich in den „Surprise-Packs“ befindet. Für 10 – 15 Euro pro Päckchen also eine echte Überraschung und, zugegeben, ein prima Geschäft für die Aufsteller – mit nahezu immer was? Mit Schrottware für teures Geld!
Mein Enkel kam vor drei Tagen ganz begeistert zu seiner Oma und wusste zu berichten: Im Heimersdorfer Ladenzentrum steht ungefähr jetzt gegenüber dem Bücherschrank ein neuer, toller Automat mit Geschenken! Ja toll, dachte sich Oma … und spendierte dem Enkelkind – 8 Jahre alt – direkt einmal 10 Euro. Und ab ging’s also mit flottem Kinderschritt zurück zu der neuen Art von jenem tollen Maxi-Ü-Ei auf dem Haselnusshof (Ladenzentrum). Natürlich mit Papa, der half, das Päckchen herauszulocken, war selber ganz gespannt.
„Papa, was ist das?“ fragte der Enkel und: „Darf ich mal probieren?“ – „Natürlich NICHT!“ war Papas klare Antwort – und brachte mir dieses „Corpus Deliki“. Ich war entsetzt!
Nein, dafür kann doch weder der Aufsteller was, noch der Befüller der Ware – dachte ich erst … und dann dachte ich mir genau das Gegenteil! Es darf nicht sein und nicht passieren, dass völlig unspezifizierte Ware in Umlauf gebracht wird – es gefährdet potenziell Kinder und nicht nur die! Könnte zwar harmlos sein, aber auch das Gegenteil! Sieht aus wie Drogen. Sind es welche? Das Päckchen ist auf dem Weg zur Polizei. Und ich finde, dass auch die lokale Verwaltung (z.B. OD/Zoll?) prüfen und dringend kontrollieren sollte, was da unkontrolliert in die Öffentlichkeit kommt.
Gastbeitrag von Dieter Höhnen, Heimersdorf