Ab Mai 2025 beginnt die Stadt Köln mit der umfassenden Sanierung der Neusser Landstraße im Stadtteil Worringen. Der rund 800 Meter lange Abschnitt zwischen der Einmündung „Kurzer Damm“ und Hausnummer 439 weist erhebliche Schäden auf und wird daher vollständig erneuert. Ziel ist die Verbesserung der Sicherheit für Auto- und Radverkehr. Auch Gehwege und das Trinkwassernetz werden im Zuge der Maßnahme modernisiert.
Die Bauarbeiten erfolgen in zwei Hauptabschnitten, die wiederum in jeweils zwei Teilabschnitte unterteilt sind. Dadurch sollen die Zufahrtsmöglichkeiten für Anlieger während der Bauzeit verbessert werden. Die erste Vollsperrung beginnt am 12. Mai 2025 und betrifft den Bereich bis zur Dornstraße. Der zweite Bauabschnitt Richtung Stadtgrenze Dormagen ist für das erste Quartal 2026 vorgesehen. Die Gesamtmaßnahme soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein.
Die Stadt richtet umfangreiche Umleitungsstrecken für den Individualverkehr und die KVB ein. Der Schwerlastverkehr wird über die A57 geleitet, um Ortsdurchfahrten zu entlasten. Grundstücke bleiben fußläufig zugänglich; für Anwohner stehen Ausweichparkplätze und Parkausweise zur Verfügung.
Mit der Sanierung investiert die Stadt rund drei Millionen Euro in die Verkehrsinfrastruktur im Kölner Norden.
Quelle: Stadt Köln
Weitere Infos:
Petition „Faire Lösungen für die B9-Sanierung – Unsere Betriebe müssen weiterbestehen!“
Die Petition „Faire Lösungen für die B9-Sanierung – Unsere Betriebe müssen weiterbestehen!“ wurde am 3. April 2025 von Regina Spalluto auf Change.org gestartet und richtet sich an die Stadt Köln sowie die zuständigen Stellen für die Sanierung der Bundesstraße 9 (B9) im Stadtteil Köln-Worringen. Bislang haben 2.311 Personen die Petition unterzeichnet, mit dem Ziel, 2.500 Unterschriften zu erreichen.
Hintergrund und Anliegen
Die Initiatorin und Unterstützer der Petition erkennen die Notwendigkeit der Sanierung der B9 an, kritisieren jedoch die geplante vollständige Sperrung des ersten Bauabschnitts über neun Monate (statt der ursprünglich angekündigten siebeneinhalb Monate). Diese Maßnahme gefährdet ihrer Meinung nach die Existenz vieler ansässiger Betriebe, da Kunden, Lieferanten und Mitarbeitende keinen Zugang mehr zu den Unternehmen hätten.
Hauptkritikpunkte
Unzureichende Kommunikation: Trotz eines Treffens am 28. März 2025 mit einem vermittelnden Vertreter gab es bis zum versprochenen Termin am 2. April keine Rückmeldung von der Stadt Köln. Stattdessen wurden die Betroffenen erst durch eine Pressemitteilung vom 1. April über die Planungen informiert.
Ungleichbehandlung: Während Anwohner einen Informationsflyer erhielten, wurden die ansässigen Unternehmen nicht informiert. Zudem ist für den zweiten Bauabschnitt eine Teilsperrung vorgesehen, während der erste Abschnitt vollständig gesperrt werden soll.
Existenzbedrohung: Die vollständige Sperrung der B9 könnte für viele Betriebe das wirtschaftliche Aus bedeuten, da der Zugang für Kunden, Lieferanten und Mitarbeitende nicht mehr gewährleistet ist.
Forderungen
Die Petition fordert die Stadt Köln und die beauftragte Baufirma auf, alternative Lösungen zu finden, die den Fortbestand der Betriebe ermöglichen. Konkret wird eine Teilsperrung der B9 – analog zum zweiten Bauabschnitt – statt einer vollständigen Sperrung gefordert. Zudem wird ein sofortiger Dialog mit den betroffenen Unternehmen und Anwohnern verlangt, um gemeinsam tragfähige und faire Lösungen zu erarbeiten.