Nach einer gewaltsamen Auseinandersetzung im Stadtteil Nippes im November 2024 hat die Polizei Köln am Mittwochmorgen (14. Mai) mehrere Wohnungen in Köln durchsucht. Dabei wurden mutmaßliche Waffen und scharfe Munition sichergestellt. Der Einsatz erfolgte im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und Verstößen gegen das Waffengesetz.
Ziel der Durchsuchungen waren die Wohnungen dreier Tatverdächtiger: zwei Männer im Alter von 21 und 50 Jahren sowie eine 44-jährige Frau. Alle drei sollen laut Polizei an einer körperlichen Auseinandersetzung am 17. November 2024 in Köln-Nippes beteiligt gewesen sein. Im Zuge der Ermittlungen hatte sich der Verdacht ergeben, dass mindestens eine scharfe Schusswaffe im Besitz der Verdächtigen sein könnte.
Aufgrund dieser Hinweise kamen bei den Durchsuchungen in den Stadtteilen Chorweiler und Nippes auch Spezialeinheiten zum Einsatz. Dabei entdeckten die Einsatzkräfte mehrere mutmaßliche PTB-Waffen (signaltechnische Schusswaffen), eine täuschend echt aussehende Anscheinswaffe sowie einen verbotenen Schlagring. Zudem wurde eine erhebliche Menge scharfer Munition sichergestellt.
Der Zugriff verlief nicht ohne Zwischenfälle: Beim Eindringen in eine der Wohnungen erlitt die 44-jährige Verdächtige eine leichte Verletzung. Ein 13-jähriges Kind, das sich hinter der Wohnungstür aufhielt, zog sich laut Polizei Schürfwunden zu. Außerdem entstand Sachschaden an mehreren Türen und einem Fenster.
Die Ermittlungen werden derzeit vom Kriminalkommissariat 54 geführt und dauern an – insbesondere zur Herkunft der Waffen und Munition.
Quelle: Polizei Köln