Wie die Kölner Presse berichtet, hat die Kölner Synagogengemeinde den „Runden Tisch Frieden“ verlassen, nachdem der NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) seinen geplanten Besuch bei der interreligiösen Veranstaltung „Abendfrieden“ in Chorweiler kurzfristig abgesagt hatte – auf Druck pro-palästinensischer Gruppen, die seine Haltung im Gaza-Konflikt als einseitig pro-israelisch kritisierten; die Gemeinde begründet ihren Austritt damit, dass die Initiative damit vor einer „kleinen, radikalen Minderheit“ eingeknickt sei und sie ihre Teilnahme nicht mehr mit den eigenen Werten vereinbaren könne.
Reaktionen aus Chorweiler:
Die GRÜNEN Chorweiler bedauern sehr, dass die Synagogengemeinde aus dem Runden Tisch Frieden in Chorweiler aussteigt.
Chorweiler ist ein Stadtbezirk der Vielfalt, über 120 Nationalitäten leben hier friedlich zusammen, unterschiedliche Religionsgemeinschaften arbeiten seit Jahren im Runden Tisch Frieden zusammen. Das ist wichtig und identitätsstiftend für den Kölner Norden. Und das müssen wir bewahren. Davon dürfen wir uns jetzt nicht leichtfertig verabschieden, denn wir alle tragen Verantwortung für das friedliche Zusammenleben im Stadtbezirk.
Ein Runder Tisch ist die Grundlage für Dialog, ohne Dialog wird nichts besser. Niemand gewinnt etwas, wenn der Runde Tisch und sein Ruf geschwächt wird. Deshalb sollten wir jetzt miteinander reden, statt übereinander. Auch wir als GRÜNE Chorweiler stehen für Gespräche zur Verfügung, um den Zusammenhalt in unserem Stadtbezirk zu erhalten.
Text: Grüne Chorweiler