Erster Chorweiler Abendfrieden

TeilnehmerFrieden – in Anbetracht der aktuellen Nachrichten ist dieses hohe Gut derzeit nicht richtig spürbar. Auch wenn die Konflikte weit entfernt erscheinen, so sind auch viele zumindest mittelbar davon betroffen.

So wurde die Aktion des Gießens der Friedensglocke im Frühjahr (wir berichteten) aufgegriffen und zu einer kurzen Friedensveranstaltung am vergangenen Sonntag abend aufgerufen (hier).Trotz der kurzfristigen Einladung folgten dieser etwa 200 Bürger und nahmen an der Veranstaltung teil, auch Verteter aus der örtlichen Politik, unter anderem der neue Bezirksbürgermeiser Herr Zöllner und die Vorgängerin Frau Wittsack-Junge.

Nach Entzünden von Kerzen und einer kurzen Ansprache des Herrn Pfarrers Neukirchen, wurde an ganau der gleichen Stelle, wo die Friednsglocke entstand, diese für kurze Zeit angeschlagen. GlockeIm Anschluß gab es auch die Gelegenheit persönlich mit einem kleinen Gummihammer die Glocke erklingen zu lassen.

Geplant ist diese Veranstaltung nun regelmäßig durchzuführen. Zunächst wird es jeden Sonnatg abend um die gleiche Uhrzeit an gleicher Stelle fortgeführt. Wenn es stark regnen sollte, evtl. Ausnahmsweise in der Kirche…

Die weitere Vorgehensweise in der Zukunft wird in den nächten Tagen mit den Akteuren und Organisationen vor Ort besprochen.

29.Aug.2014, Stefan Yeh

 


Im Folgenden die Ansprache:

Herzlich willkommen zum „Chorweiler Abendfrieden“

So viele hier haben Anteil daran, dass diese Glocke an diesem Platz „geboren“ werden konnte. Ich stehe also heute nur stellvertretend hier, für alle, die sich vor wenigen Wochen die „Hände schmutzig“ gemacht haben – für den Frieden. Eine Hand voll Heimaterde haben viele gebracht, damit  darin unsere Friedensglocke gegossen werden konnte.

Dankbar und staunend erinnern wir uns jetzt an das Zusammenspiel der guten Kräfte, das diese Glocke ermöglicht hat. Vor wenigen Tagen war sie sogar als Kölner Friedensbotschafterin im Kölner Dom und hat dort für den Frieden geläutet.

Beunruhigt und traurig erinnern wir uns jetzt aber auch an das Leid so vieler unschuldiger Menschen, die nicht wissen, was und wie ihnen in diesen Tagen geschieht.

Solidarisch und mitfühlend stellen wir uns in den Klangraum unserer Friedensglocke. Mit ihrem Läuten spricht sie ein Wort des Friedens, wo uns vor Erschrecken und Hilflosigkeit die Worte fehlen. Sie will uns erinnern an die Möglichkeit des Zusammenspiels guter Kräfte für den Frieden – so wie wir es beim Friedensfest in Chorweiler erleben durften.

„Das Niveau der Grausamkeit der Menschheit in diesem Moment – es lässt erschrecken“

Papst Franziskus


 

Vor wenigen Tagen ist Papst Franziskus von seinem Asienbesuch nach Rom heimgekehrt. Auf dem Heimflug, hoch über den Wolken, hat er den Journalisten Rede und Antwort gestanden. Zur gegenwärtigen Situation sagte er: „Das Niveau der Grausamkeit der Menschheit in diesem Moment – es lässt erschrecken. […] Ich glaube, dass es uns allen gut tun wird, darüber nachzudenken.“

Wenn wir jetzt unsere Glocke erklingen lassen, dann tun wir das auf dem Niveau des Friedens. Das Zusammenspiel guter Kräfte – wir wollen es nicht vergessen und unsere Kräfte weiter einsetzen für den Frieden.

Eine Friedensbitte kann uns dazu ermutigen:
„Unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung. Haben wir Mut und die Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst mit Stolz den Namen Mensch tragen.“ (Text nach einem Gebet der Vereinten Nationen)

Pfr. Ralf Neukirchen

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