Ein neues Zentrum für Chorweiler ???

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Insgesamt soll die Umgestaltung 8,8 Millionen Euro kosten, die für Pariser Platz (zwei Millionen), Liverpooler Platz (4,5 Millionen), Lyoner Passage (1,8 Millionen) und ein Gestaltungskonzept (500 000 Euro) ausgegeben werden sollen. Rund fünf Millionen davon bezuschusst der Bund .

Für den Liverpooler Platz, der zurzeit als Park- und Marktplatz genutzt wird, wollte die Stadtverwaltung eine neue Struktur erarbeiten. Die Aufenthaltsqualität aller Plätze solle enorm gefördert und umgesetzt werden.

Chorweiler solle ein neues und freundliches Gesicht erhalten und das bis Ende 2019. Soweit der Plan. Im Grunde ging es bis Ende 2017 auch danach. Die Bürger wurden im Sommer 2017 einbezogen und konnten im Rahmen diverser Veranstaltungen ihre Wünsche und Vorstellungen äußern. Nach und nach wurden Beschlüsse gefasst und endlich stand der Plan. Schon im Frühjahr 2018 wurden diverse Bäume, vorwiegend auf dem Pariser und dem Liverpooler Platz beseitigt. Der Grund für die frühzeitige Abholzung war, dass man nach dem Chorweiler Fest der Kulturen mit den Umbaumaßnahmen beginnt und Bäume nur außerhalb der Brutzeit abgeholzt werden dürfen. 111 Bäume wurden hier gefällt – das ist Fakt. Im Plan des Umbaus sei ein Ersatz mit klimatisch besser angepassten Bäumen sehrwohl eingeplant.

Am Pariser Platz entfernt die Stadt Hochbeete und Mauern, um das Areal zu öffnen, und sägt 20 Bäume ab – die meisten auf der westlichen Seite. Ein Wasserspiel wird zentraler Aktionspunkt der Fläche. Der derzeit nicht funktionierende Cronenbourg-Brunnen soll ebenfalls in Betrieb genommen werden. Der „Tisch der Nationen“ sowie weitere Sitz- und Spielgelegenheiten laden Passanten zum Verweilen ein. Weiter soll es eine Tribüne und Sitzstufen statt der tristen Mauer vor den Kirchen geben. Der Parkplatz vor dem Einkaufszentrum City-Center wird verkleinert und bietet so Platz für Veranstaltungen und Sportevents und vieles mehr.

Also lebt Chorweiler eine Zeit lang mit den Baumstümpfen, wenn dafür alles schöner wird und 179 neue Bäume gepflanzt werden – ok.

Im Rahmen der Durchsetzung bedarf es gesetzlich einer Ausschreibung, die EU-weit passieren muss. Nun denkt man zuerst -SUPER- da freuen sich sicher diverse Bauunternehmen und man kann/muss sich das günstigste Angebot raussuchen.

Nun, auf die Ausschreibung meldete sich genau ein Bauunternehmen, welches den Auftrag annehmen würde, mit der Kalkulation aber leider überhaupt nicht im Rahmen der Mittel stand und somit nicht in Frage kam. Also muss neu ausgeschrieben werden. Es ist ja nicht so, dass so eine Aussschreibung von jetzt auf gleich passiert und auch nicht, dass das kein Geld kosten würde. Hinzu kommt, dass es Fristen gibt. Wenn also innerhalb der Frist keine Baufirma gefunden wird, kann es passieren, dass das Geld im Nirvana verschwindet. Zur Zeit ist die Umbaumaßnahme auf unbestimmte Zeit verschoben. Somit hat man Chorweiler bisher nur noch mehr verschandelt, statt zu verschönern.

Liebe Grüße, Euere Sarah

Foto: Sarah Simon

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