Brandgefahr durch Dürre

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Dieser Beitrag ist der zweite Teil der Blogserie „Müll, Brandgefahr und Tiere, was kann ich tun? “ von Sarah Simon. Teil 1 „Müll“ könnt Ihr hier nachlesen.

Was ist passiert?

Trockene Böden, viel totes Holz und dann auch noch auffrischender Wind. Die ersten Großeinsätze laufen und sind jetzt gerade aktuell.
In den Niederlanden, Bergisch-Gladbach, und auch in anderen Teilen NRWs gibt es zur Zeit Waldbrände und Buschfeuer, die teils nur sehr schwer in den Griff zu bekommen sind. Diese Brände zerstören nicht nur unsere Wälder, sie können auch auf anliegende Häuser übergreifen.

Experten befürchten das schlimmste Waldbrand-Jahr seit langem.

Warum ist das so?

Zum einen sind die Böden immer noch vom Vorjahr trocken. Viele Bäume sind im Jahr 2019 bereits durch Dürre und Schädlinge abgestorben, das Unterholz kommt nur langsam nach.

Durch die wochenlange Trockenheit im März und April 2020 und die durch Borkenkäfer und Pilz geplagten Bäume sind die Wälder und Büsche auch in unserem Bezirk sehr trocken.

Weggeworfenes, liegengebliebenes Glas (Flaschen/Scherben) beispielsweise kann mit dem bekannten Lupeneffekt durch starke Sonneneinstrahlung trockenes Holz oder ausgetrocknetes Gras schnell zum Brennen bringen.

Der Deutsche Wetterdienst stuft die Waldbrandgefahr in NRW am Tag der Publikation (24. April 2020) als Mittlere Gefahr der Stufe 3.

Durch achtlos weggeworfene (auch vermeintlich gelöschte) Zigarettenkippen entfacht ein Feuer binnen Sekunden.

Durch Funkenflug von Grill und (Lager)Feuer, sowie durch Funkenflug von Bahnen und Zügen entstehen Brände, die, einmal entfacht, kaum noch zu stoppen sind.

Selbst ein geparktes Auto auf trockener Grasfläche kann diese schnell entzünden.

Wenn es andere sind, wo kann ich es melden

„Grundsätzlich ist Grillen in Köln an vielen Stellen erlaubt.

Ausgenommen sind schützenswerte Naturflächen wie etwa der Rheinpark, der Stadtgarten, der Botanische Garten, Naturschutz und Tierschutzgebiete etc., so wie jeder Wald, wo das Grillen grundsätzlich verboten ist.“

Beim Grillen in der Öffentlichkeit ist ein Mindestabstand von 100 Metern zu Anwohnern, Bäumen und Sträuchern einzuhalten.

Ebenfalls verboten ist die Nutzung von Einweg-Grills, da sie die Grasnarbe verbrennen und ebenfalls dadurch eine Brandgefahr insgesamt bedeuten. Eine Alternative sind zum Beispiel günstige Dreibeine, die es im Handel für rund 10 Euro gibt. (Quelle: koeln.de)

Wenn sich jemand nicht daran hält, wäre es wünschenswert, dass Du das Ordnungsamt über die Telefonnummer 0221/221-32000 oder die Polizei in der ansässigen Polizeidienststelle informierst. Diese ist für uns in Chorweiler über die 0221/229-4430 zu erreichen.

Den Notruf 110 oder 112 solltest Du auch als solchen nur dann nutzen, wenn akute Gefahr besteht.

Was kann ich persönlich tun?

Wenn Du im Wald spazieren gehst oder dich in Grünflächen erholst, rauche bitte nicht. Auch wenn Du sagst, dass Du die Kippe gut ausdrückst, sie kann doch nicht ganz aus sein. Dass Du die Kippe nicht in den Wald wirfst, müsste selbstverständlich sein. Wenn Du es dennoch nicht vermeiden kannst, nimm einen Handaschenbecher mit und entsorge deine Kippe mit seiner Hilfe zu Hause.

Parke dein Auto nicht auf trockenen Grasflächen oder an verdorrten Büschen.

Glasflaschen haben (neben jedem Müll) nichts im Wald verloren. Bitte nimm diese (und deinen sonstigen Müll) wieder mit. Sicherlich ist so Bierchen im Wald oder im Park reizvoll, aber jede Art von Glas kann einen Brand hervorrufen.

Städtische Forstverwaltung bittet dringend um umsichtiges Verhalten: „Hohe Waldbrandgefahr auch in Köln“

Es wäre natürlich ein Traum, wenn Du das Glas, welches Du auf deinen Streifzügen durch die Natur findest mitnimmst und im nächsten Mülleimer entsorgst. Es hilft uns allen, Brände zu vermeiden und Tiere zu schützen, die sich eventuell an den Scherben verletzen können.

Bitte grill nicht in der Nähe von Bäumen oder Sträuchern. Auch wenn es sicher scheint, der Funkenflug ist, gerade bei den jetzigen Winden, stark unterschätzt. Egal wo (auch im Garten): Sichere bitte deine Feuerstelle gut ab.

Nach dem Grillen ist es unglaublich wichtig, dass das Feuer/die Glut vollständig durch Wasser/Sand abgelöscht wird. In vielen Parkanlagen gibt es Behälter der AWB, die extra zur Entsorgung von Grillkohle und ähnlichem bereitgestellt werden. So gehst Du sicher, dass nichts mehr entfacht und Du ohne schlechtes Gewissen nach Hause gehen kannst.

Es ist nicht unbedingt einfach, aber wir alle können es einfacherer und vor allem sicherer machen, wenn wir ein paar Dinge beachten. DANKE für euer Verständnis und eure Mithilfe

🙂 Die Sarah

Sarah Simon, Bloggerin

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