GAG spendet drei Schulen in Chorweiler und Seeberg 15.000 Euro für Digitalisierung
Digital ist das Zauberwort in Corona-Zeiten für kontaktlose Alternativen zu risikobehafteten Begegnungen. Auch und vor allem in der Bildung. In Chorweiler hat die GAG Immobilien AG diesen Alternativen nun einen kräftigen Schub verliehen.
Die Umstellung des Unterrichts auf digitale Angebote ist in den vergangenen Monaten in den Fokus der Diskussionen gerückt. So notwendig und sinnvoll sie ist, sie ist auch immer mit Kosten verbunden. Davon können Rolf Grisard, Andreas Malm und Markus Jansen ein Lied singen. Die drei Schulleiter aus Chorweiler und Seeberg haben jede Menge Ideen und Visionen. Oft scheitern die aber schon daran, dass viele Schülerinnen und Schüler keine digitalen Endgeräte haben, um zu Hause in den Genuss eines digitalen Unterrichts zu kommen. Hier hilft die GAG mit einer Spende von jeweils 5.000 Euro an die Heinrich-Böll-Gesamtschule, die Gustav-Heinemann-Schule und die Henry-Ford-Realschule.
Bezeichnenderweise hat Corona für diese Zuwendung gesorgt: „Aufgrund der Pandemie mussten wir viele geplante Aktionen und Veranstaltungen absagen. Das Geld dafür, das wir nicht ausgegeben haben, wollten wir dennoch nutzen, um einen wichtigen Impuls im Quartier zu setzen“, erläuterte der GAG-Vorstandsvorsitzende Uwe Eichner. Und dieser Impuls, das war schnell klar, soll ein digitaler Impuls werden.
„Wir werden von dem Geld weitere iPads anschaffen, die wir den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stellen können“, erklärte Rolf Grisard, Leiter der Heinrich-Böll-Gesamtschule in Chorweiler. Rund 1.600 Kinder und Jugendliche lernen dort, etwa 140, so ergab eine Umfrage, haben keine Möglichkeit ein digitales Endgerät zu nutzen. „Entsprechend der städtischen Initiative nutzen wir u. a. MS-Teams als Plattform für digitalen Gruppenunterricht. Die Spende gibt uns den Freiraum, neben den von der Stadt zur Verfügung gestellten iPads weitere Geräte zu beschaffen und die Chancengleichheit für unsere Schülerinnen und Schüler zu verbessern“, freute sich der Schulleiter. Noch in diesem Schulhalbjahr, ist er zuversichtlich, sollen die neuen Geräte an den Start gehen.
Schneller will da die Henry-Ford-Realschule in Seeberg sein. „Vielleicht noch im November, spätestens im Dezember setzen wir die neuen Endgeräte ein“, kündigte Schulleiter Markus Jansen an. Auch dort werden Tablets für die Schülerinnen und Schüler angeschafft, dazu Datensticks, um mobil ins Internet zu gelangen. „Nicht alle haben zu Hause einen WLAN-Zugang und halten sich oft im CityCenter zum Surfen auf“, so Jansen, der für 760 Schülerinnen und Schüler verantwortlich ist.
An der Gustav-Heinemann-Schule, einer Hauptschule in Seeberg, sind es 330 Kinder und Jugendliche, die mit der Spende digital fit gemacht werden können. „Bislang haben wir es zumindest erreicht, dass die Schülerinnen und Schüler wenigstens über ein Handy Zugang zum Internet haben“, berichtete Schulleiter Andreas Malm. In einem nächsten Schritt sollen zumindest die Familien, die mehrere Kinder an der Schule haben, mit Laptops ausgestattet werden. Dafür werden die Spende und ein ähnlich hoher Betrag des Fördervereins eingesetzt. „Wir wollen die Geräte aber nicht nur als reines Werkzeug nutzen, sondern darüber hinaus technische Grundlagen der digitalen Geräte und Medienkompetenz vermitteln“, so Malm.
Für die GAG mit ihren rund 1.200 Wohnungen in Chorweiler-Mitte und weiteren rund 1.200 Wohnungen in den angrenzenden Stadtteilen ist Unterstützung für die Bildung ein wichtiger Baustein ihrer Unternehmensstrategie. „Wir sind vor vier Jahren im Zentrum von Chorweiler angetreten, um nicht nur die baulichen und wohnlichen Zustände in den vormals zwangsverwalteten Häusern zu verbessern, sondern auch die Lebenssituation der Menschen zu stärken. Wir wollen ihnen auf mehreren Ebenen Perspektiven verschaffen“, betonte Uwe Eichner.
Titelfoto: Zusätzlicher Spielraum für digitale Bildung: der GAG-Vorstandsvorsitzende Uwe Eichner (2. v. l.) überreichte den Schulleitern Rolf Grisard, Andreas Malm und Markus Jansen (v. l.) eine Spende über jeweils 5.000 Euro. (Foto: Costa Belibasakis, © GAG Immobilien AG)
Text: GAG AG