Die SPD im Stadtbezirk Köln-Chorweiler kritisiert in ihrer jüngesten Pressemitteilung den geplanten Tunnelbau der Ost-West-Achse in Köln scharf. Bereits vor 100 Jahren wurde bei der Eingemeindung verschiedener Orte im Kölner Norden eine umfassende Anbindung an das öffentliche Nahverkehrsnetz versprochen. Der geplante Tunnel stellt nach Ansicht der SPD jedoch eine massive finanzielle Fehlallokation dar, die für dringend benötigte Projekte in der Stadt besser genutzt werden könnte. Der Bau des Tunnels, der über eine Milliarde Euro kosten soll, würde den Autoverkehr in der Stadt fördern und die Verkehrswende blockieren. Die Bauzeit wird auf mindestens elf Jahre geschätzt, was zu erheblichen Beeinträchtigungen der Innenstadt führt.
Die SPD betont, dass der Tunnelbau besonders negative Auswirkungen auf die Mobilität und Barrierefreiheit haben würde, da längere Wege zu und von den unterirdischen Bahnhöfen notwendig wären. Besonders betroffen wären Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Zusätzlich könnten die hohen Kosten des Tunnelbaus zu massiven Einsparungen im öffentlichen Nahverkehr führen, insbesondere in den ohnehin schon unterversorgten Randbezirken wie Köln-Chorweiler. So könnte beispielsweise die Linie 120 in Blumenberg gestrichen werden.
Die SPD im Kölner Norden lehnt den Tunnelbau entschieden ab und fordert stattdessen Investitionen in den Ausbau des bestehenden öffentlichen Nahverkehrs, in die Verbesserung der Barrierefreiheit und in nachhaltige Mobilitätskonzepte, die allen Kölner Bürgern zugutekommen:”Es ist nicht in Ordnung, den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) insbesondere in Köln-Chorweiler stiefmütterlich zu behandeln.”