Mutmaßliche Kabeldiebe von Güterzug erfasst

Am Mittwochabend, 22.Oktober 2014 erfasste auf der Bahnstrecke Köln-Düsseldorf, in der Ortschaft Köln-Worringen, ein Regionalexpress zwei vermutliche Kabeldiebe. Der Lokführer leitete eine Schnellbremsung ein. Vor Ort wurden zwei Männer im Alter von 25 und 48 Jahren verletzt aufgefunden und ein nahegelegenes Krankenhaus verbracht. Die Bundespolizei nahm die Ermittlungen auf.

Der RE 7 war mit einer Geschwindigkeit von ca. 140 km/h in Richtung Dormagen unterwegs, als der Lokführer die Notbremsung wegen eines verspürten “Schlags” einleiten musste. Durch die Dunkelheit konnte er zunächst nichts sehen; er alarmierte die Rettungskräfte, Bundes- sowie Landespolizei.

In Köln-Worringen trafen die Einsatzkräfte auf zwei Männer: Beide wollten vermutlich zuvor an der Bahnstrecke einen Kabeldiebstahl durchführen und waren offensichtlich zu nah am Gleisbereich tätig. Dabei erfasste sie der vorbeifahrende Zug. Die Tatverdächtigen wurden verletzt und alkoholisiert in nahe gelegene Krankenhäuser eingeliefert. Bei der Tatbegehung schienen sie einen guten “Schutzengel” gehabt zu haben, denn eine lebensgefährliche Verletzung trotz tödlicher Gefahr blieb aus.

Bei einer Tatortbegehung fanden Bundespolizisten auf einer Strecke von 20 Metern aufgedeckte Kabelschächte, Tatwerkzeuge sowie einen Einkaufswagen, der vermutlich zum Abtransport des Diebesgutes dienen sollte. Die Beweismittel wurden sichergestellt.

Der 48-Jährige erlitt eine Armverletzung und wird in den kommenden Tagen operiert. Weiterhin stellte sich heraus, dass er per Haftbefehl durch die Staatsanwaltschaft Köln gesucht wurde.

Die Überprüfung der Blutwerte ergab, dass der Täter mit 2,83 Promille “unterwegs” war. Der 25-jährige Tatverdächtige wurde noch in der Nacht zum Donnerstag notfallmäßig operiert. Er schwebt nicht in Lebensgefahr. Sein Alkoholwert im Blut ergab einen Wert von 1,6 Promille. Auch dieser Mann ist schon mehrfach wegen Eigentumsdelikten in Erscheinung getreten und hatte erst im Juli diesen Jahres die JVA in Hamm verlassen.

Durch den Vorfall kam es zu einer Streckensperrung zwischen Köln-Worringen und Dormagen. Dadurch entstand eine Gesamtverspätung von insgesamt 1587 Minuten.

 

22.10.14, Mitteilung der Bundespolizei

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