Der Traum vom Vollversorger in Fühlingen: „Es könnte also losgehen“

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Julia Blatt (34) kommt aus Rheinkassel, wo sie schon ihr Leben lang wohnt. Die zweifache Mutter und Geschäftsfrau hat am 24. Januar 2021 eine Unterschriftenkampagne unter dem Titel „Vollversorger-Supermarkt für den Kölner Norden (Fühlingen)“ auf der Plattform openPetition gestartet.

Chorweiler-Panorama (CP): Frau Blatt, wie ist Ihre persönliche Einkaufssituation aktuell?

Julia Blatt: Sie ist sehr zerstreut. Ich fahre für den Einkauf entweder nach Merkenich, da ist aber immer das Parkplatzproblem. Dann auch mal nach Worringen zum Discounter oder in verschiedene Geschäfte. Oder, wenn es etwas Besonderes sein muss, dann nach Chorweiler zum REWE, aber da ist es auch mit dem Parken das Problem. Wir fahren auch ab und zu nach Niehl zu Kaufland.

CP: Sie fordern in der Petition einen s.g. Vollversorger. Spielt die Marke für Sie eine Rolle?

Julia Blatt: Genau, einen Supermarkt, wo man hinfährt, wo man parken kann, wo man alles auf einmal kauft, was man für so eine vierköpfige Familie benötigt. Was genau für eine Marke das sein könnte, spielt für mich keine Rolle. Alle Vollversorger bieten in der Regel ein umfassendes Sortiment.

CP: Wie sind Sie auf die Idee gekommen diese Petition ins Leben zu rufen?

Julia Blatt: Anfang Januar gab es im Stadtanzeiger einen Artikel, in dem beschrieben wurde, dass ein Handelsunternehmen bereits 2012 die Bereitschaft angekündigt hat einen Vollversorger in Fühlingen einzurichten. Die Stadt Köln hat das befürwortet, allerdings unter zwei Bedingungen: Die Umgehungsstraße muss in Betrieb genommen werden und dass der Vollversorger in Blumenberg durch das neue Angebot nicht geschwächt wird. Es ist jetzt so, dass die Umgehungsstraße seit 2016 fertig ist und Edeka in Blumenberg durch einen Discounter abgelöst wurde.  Es könnte also losgehen, aber scheinbar hat die Dringlichkeit des Problems bei der Stadtverwaltung noch nicht die nötige Priorität.  Mit der Petition wollte ich Stimmen für das Anliegen sammeln, weil ich mir vorstellen kann, dass es vielen Familien so geht, wie unserer.

CP: Sie haben ein ziemlich ehrgeiziges Ziel von 5.000 Stimmen gesetzt. Aktuell, drei Tage vor Schluss, haben knapp 400 Personen die Petition unterschrieben. Haben Sie eine Erklärung dafür?

Julia Blatt: Wahrscheinlich habe ich nicht genug Werbung gemacht. Ich habe verschiedene Bekannte aus den umliegenden Dörfern gebeten, die Petition in den Sozialen Medien zu teilen. Das haben sie auch gemacht. Anscheinend aber war wohl die Reichweite nicht genug. Wenn die Unterschriftenkampagne am kommenden Wochenende vorbei ist, werde ich mich an die lokalen Politiker wenden, die seinerzeit auf Facebook Bürger um die Stimmen für den Vollversorger gebeten haben.

Sollte die Kampagne nicht ausreichen, werde ich mich, wenn die Familiensituation es zulässt, noch mehr für das Anliegen einsetzen.

Information
Link zur Petition: www.openpetition.de. Zeichnungsfrist bis: 20.02.2021
Auf Papier unterschreiben
Laden Sie sich die Unterschriftenbögen einfach hier als PDF herunter und sammeln Sie Unterschriften auf Papier. Achten Sie bitte auf die Abstands- und Hygieneregeln.
Den ausgefüllten Bogen laden Sie auf der Seite der Petition im Kästchen „Auf Papier unterschreiben“ hoch.

Alexander Litzenberger
Titelfoto: Julia Blatt sammelt online Unterschriften für den Vollversorgungs-Supermarkt in Fühlingen.

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