Am 29. Juli ist die neue Fähre MS St. Michael in Leverkusen-Hitdorf zur Jungfernfahrt aufgebrochen. Nach den erfolgreich abgeschlossenen Schweißarbeiten an den
Anlegern auf beiden Rheinseiten und einem Testbetrieb in den letzten Tagen hat Oberbürgermeister Uwe Richrath die Fähre vor Ort offiziell auf ihre erste Fahrt geschickt. Als
besondere Auszeichnung für seinen langjährigen bürgerlichen Einsatz durfte sich der Hitdorfer Heinz Brinkschulte ins Goldene Buch der Stadt eintragen – und das direkt auf dem Fährschiff.
Zuletzt hat er mit seiner finanziellen Unterstützung einen wesentlichen Beitrag zur Anschaffung der Fähre „St. Michael“ geleistet. Sein Engagement wurde zudem mit einer Plakette auf dem Schiff gewürdigt. Außerdem hat Pfarrer und Stadtdechant Heinz-Peter Teller die „St. Michael“ vor der ersten offiziellen Fahrtgesegnet.
Der Sprecher des Bündnisses zum Erhalt der Fähre Langel-Hitdorf, Mattis Dieterich, äußerte sich begeistert: „Auf unserer zweiten Demo im Juni haben wir gefordert, dass wir noch in diesem Sommer wieder mit unserer Fähre fahren wollen. Das haben wir lange nicht für möglich gehalten. Umso größer ist die Freude über die Wiederaufnahme des Fährbetriebs. Der lange Kampf in den letzten Monaten geht damit erfolgreich zu Ende. Das ist ein großer Erfolg des Engagements der letzten Monate und ein bedeutender Schritt für die Zukunft des Fährbetriebs zwischen Leverkusen-Hitdorf und Köln-Langel. Ein historischer Tag für die Rheindörfer.
In den letzten Wochen haben wir immer wieder gehört, dass Menschen am Fähranleger in Langel enttäuscht feststellen mussten, dass sie aufgrund des ausgefallenen Fährbetriebs gestrandet waren. Die Wiederaufnahme der Fährverbindung durch die MS St. Michael mitten im Sommer kommt zum richtigen Zeitpunkt für die vielen Erholungssuchenden und belebt die Gastronomie auf beiden Rheinseiten. Dies stärkt die Attraktivität der Region und sorgt für unbeschwerte Ausflüge entlang des Rheins. Auch die Freude bei der Landwirtschaft und vielen Pendlerinnen und Pendlern ist groß. Die Fährampel kann endlich wieder Grün leuchten.
Der Leverkusener Oberbürgermeister Uwe Richrath hat dem heutigen Tag einen würdigen Rahmen verliehen. Ohne seinen persönlichen Einsatz würden wir heute noch auf die neue Fähre warten. Es ist bezeichnend, dass die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker sich nicht an der Einweihung der neuen Fähre beteiligt hat. Das passt in das Bild, dass für Frau Reker die Stadt am Grüngürtel endet.
Die Personalsuche für die Fähre muss jetzt oberste Priorität haben, damit zukünftig wieder ein vollständiger Betrieb stattfinden kann. Langfristig wird sich das Bündnis weiterhin für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Fährverbindung einsetzen. Wichtige Fragen, wie der Bau einer neuen, nachhaltigen Fähre und die zukünftige Zusammensetzung der Gesellschaft, stehen dabei im Fokus.
Der vor kurzem berichtete elektrische Umbau der Bonner Autofähre „Konrad Adenauer“ setzt Maßstäbe für die Zukunft. Die elektrische Umstellung der Fährverbindung muss langfristig gesehen auch das Ziel für die Fähre zwischen Langel und Hitdorf sein. Als Bündnis werden wir diese Arbeit konstruktiv und kritisch begleiten, um sicherzustellen, dass die Fährverbindung nachhaltig gesichert und kontinuierlich verbessert wird.“
Presemitteilung des Bündnises zum Erhalt der Fähre Langel-Hitdorf vom 29.07.2024
Redaktion: Auf ihrer Facebook-Seite schrieb Oberbürgermeisterin Reker am 29.07.2024: „Es ist gut für Köln und Leverkusen, dass die Rheinfähre Langel-Hitdorf wieder fährt. Ich freue mich, dass eine Lösung gefunden werden konnte.“