Landeswettbewerb: Wichtiger Impuls für Chorweiler

Michael von der Mühlen, Ernst Uhing, Kathrin Möller, Annegret Stöcker und Daniel Stöcker-Fischer (Querfeld eins), Prof. Zimmermann und Prof. Ludwig Wappner - Foto: Thilo Schmülgen / GAGDen Landeswettbewerb „Neues Wohnen in Chorweiler Nord“ hat das junge Architekturbüro „Querfeld eins“ aus Dresden für sich entscheiden können. Die Preise wurden gestern (18. Februar) in Köln übergeben. Bei dem Wettbewerb des Ministeriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW hatte sich die Jury für den Entwurf der Planer aus der sächsischen Landeshauptstadt entschieden, der“eine kluge Verbindung zwischen den Stadtteilen Blumenberg und Chorweiler schafft“, erklärte der Vorsitzende der Jury, Prof. Ludwig Wappner, anlässlich der Preisverleihung. Neben dem NRW-Bauministerium war die Stadt Köln als Mitausrichterin beteiligt; die GAG Immobilien AG als Bauherrin und Ausloberin des Wettbewerbs will den Entwurf umsetzen. Begleitet wurde das Wettbewerbsverfahren von der Architek-tenkammer Nordrhein-Westfalen (AKNW) als regelmäßige Kooperationspartnerin bei den Landeswettbewerben.

Kathrin Möller (GAG) lobte den Entwurf von Annegret Stöcker und Daniel Stöcker-Fischer (Querfeld eins) als "überzeugenden Entwurf"Auf dem ca. 16 000 m2 großen Areal an der Swinestraße, nördlich der Freien Waldorfschule, sollen rund 250 neue Wohnungen in unterschiedlichen Größen entstehen, etwa 60 Prozent davon durch das Bauministerium gefördert. Ein Teil der geförderten Wohnungen ist für Flüchtlinge vorgesehen. Dazu kommt noch eine Wohngruppe für pflegebedürftige Menschen mit zwölf Plätzen. „Ich freue mich, dass ein junges Büro diesen Wettbewerb mit einer überzeugenden Leistung für sich entscheiden konnte“, erklärte Michael von der Mühlen, Staatssekretär im NRW-Bauministerium, bei der Preisübergabe. Auf zahlreichen Wohnungsmärkten in NRW liege ein gewaltiger Druck. „Auch wenn wir jetzt schnell viel bauen müssen, dürfen wir an der Qualität keine Abstriche machen!“1. Preis von Querfeld eins-Architekten aus Dresden.

Die Bebauung ist vier- bis sechsgeschossig geplant, Freiräume mit Mietergärten und Spielplätzen sowie Stellplätze oberirdisch und in einer Tiefgarage gehören ebenfalls zum Entwurf. Zentrales Element ist ein in Ost-West-Richtung verlaufender Anger als öffentliche Grünfläche, die die beiden hofartigen Gebäude im Norden mit der Zeilenbebauung im Süden verbindet.

„Ein überzeugender Entwurf, der unsere Ziele, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und unsere vorhandenen Bestände im Chorweiler Norden attraktiv und sinnvoll zu ergänzen, bestens erfüllt“, freute sich GAG-Vorstandsmitglied Kathrin Möller über das Wettbewerbsergebnis.

Prof. Ludwig Wappner, Vorsitzender der Jury, erklärte, der Siegerentwurf schaffe „eine kluge Verbindung zwischen den Stadtteilen Blumenberg und Chorweiler“.Insgesamt 24 Wettbewerbsbeiträge wurden für den Landeswettbewerb eingereicht. „Alle Beiträge waren von hoher Qualität und spiegeln die vielfältigen städtebaulichen Lösungsansätze wider, die hier denkbar waren“, resümierte der Präsident der Architektenkammer NRW, Ernst Uhing, die Einschätzung der Jury. Neben dem ersten Preis für „Querfeld eins“ wurden noch ein zweiter Preis an das Büro raum-z architekten (Frankfurt) und zwei vierte Preise an die Büros Kresings GmbH (Münster) und Kubik Architektur – Fuchs Lindner GbR (Hannover) vergeben. Außerdem sprach die Jury zwei Anerkennungen aus an die Büros Architekten Stein Hemmes Wirtz (Frankfurt) und rethmeier-schlaich architekten (Köln).

Die Preisverleihung fand in der Kirche St. Katharina von Siena statt. Der Siegerentwurf soll nun Grundlage für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan sein. Mit den Bauarbeiten soll dann möglichst 2017 begonnen werden. Kölns Baudezernent Franz-Josef Höing erklärte auf der Preisverleihung in der St. Katharina von Siena-Kirche in Köln-Blumenberg, der Wohnungsbau in großem Maßstab sei in den kommenden Jahren eine „zentrale Aufgabe für die Stadt“. Das Ergebnis des Landeswettbewerbs 2015 sei dazu ein wichtiger Baustein und könne wertvolle Impulse geben.

Autor: Christof Rose
Quelle: http://www.aknw.de
Fotos: GAG Immobilien AG.

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