„Nicht am Militärring haltmachen“ – SPD kritisiert Mobilitätslücken bei Leihrädern

Die SPD Worringen drängt auf eine zügige und flächendeckende Ausweitung des KVB-Radsystems auf den gesamten Kölner Norden. Der Ortsverein kritisiert, dass die bestehenden Angebote vor allem auf zentrale Stadtteile konzentriert sind, während die Außenbezirke vernachlässigt würden.

„Es kann nicht sein, dass Menschen im ländlicheren Köln Jahrzehnte auf Schienenprojekte warten sollen und gleichzeitig nicht einmal ein Leihrad in erreichbarer Nähe haben“, sagt Mattis Dieterich, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Köln-Worringen.

Besonders kritisch sieht die SPD, dass das Leihradsystem der KVB zwar in der Innenstadt mit der sogenannten Flexzone nutzerfreundlich sei, in den Randbezirken aber auf ein rudimentäres Stationsnetz angewiesen ist. „Ein Stationsnetz macht jedoch nur Sinn, wenn flächendeckend in jedem Veedel Stationen vorhanden sind. Sonst kann man das Rad nicht flexibel für die eigenen Bedürfnisse nutzen“, so Dieterich weiter.

Mit Blick auf die Mobilitätsprobleme im Kölner Norden – etwa durch eine unzuverlässige S-Bahn und das Aus für den On-Demand-Service „Isi“ – sei das Fahrrad als flexibles Verkehrsmittel wichtiger denn je. „Angesichts des schleppenden Ausbaus der Schienenverbindungen, der absolut unzuverlässigen S-Bahn im Kölner Norden und der ersatzlosen Einstellung des On-Demand-Angebots Isi sind flexible Mobilitätsangebote wie das Leihrad dringender denn je“, betont Dieterich.

Die SPD Worringen fordert daher von Stadtverwaltung, KVB und den Stadtwerken einen verbindlichen Zeitplan für den Ausbau der Leihrad-Infrastruktur über das gesamte Stadtgebiet. Die Mobilitätswende könne nur gelingen, wenn sie alle 86 Veedel berücksichtige. „Wenn wir ernsthaft klimafreundliche Alternativen zum Auto wollen, dürfen wir nicht am Militärring aufhören zu planen“, so Dieterich abschließend.

Quelle:  SPD Ortsverband Köln-Worringen

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