Chorweiler ist ein vielseitiger Stadtbezirk. Weiträumig bekannt sind die Hochhäuser im gleichnamigen Stadtteil. Aber auch viel Grün in Form von Wäldern, Wiesen und Äckern liegt hier vor – zusammen mit dörflichen Stadtteilen. Die Idee des Bezirksbürgermeisters Zöllner war, dies den Bürgern in Form einer Radtour näher zu bringen – den Bezirk Chorweiler erfahren. Drei Touren werden angeboten, am 19. Apr. fand die Erste statt.
Treffen war am Infopavillon Tor 1 der Currenta (1). Nach einer kleiner Energieeingabe in Form von Müsliriegeln gab es einen kleinen Vortrag über den Chempark und dessen Aufgabenbereich. Interessant hierbei ist, dass der größte Teil auf Kölner Stadtgebiet liegt, die Grenze verläuft genau auf der Straße An der Römerziegelei.
Danach konnte von den Teilnehmern (freiwillig) von anwesenden Polizeibeamten die Verkehrssicherheit der Räder überprüft werden. Bei Erfolg gab es eine Plakette für das Fahrrad. Da kamen wieder Erinnerungen an die Schulzeit auf…
Nach dem Start kamen wir nicht weit, dann hatten wir nach 500 m schon die erste Station: Den alten Grenzstein vom Stadtgebiet. Nachdem Herr Heinz, vom Heimatarchiv Worringen ein paar historische Hintergründe erklärt hat, ging es weiter nach Worringen, zum „Wohnzimmer“ (2). Ziemlich versteckt und abgetrennt durch die B9 liegt der Mündungsbereich des Kölner Randkanals, direkt am alten Hafen von Worringen, ist mit steinernen Möbeln entsprechend gestaltet worden.
Weitere Stationen in Worringen waren die alte Kirche in Alt-Worringen (3), mittlerweile Wohnbereich, der St. Tönnisplatz (4) mit dem Denkmal zur Schlacht von Worringen 1288 und das alte Rathaus (5). Herr Heinz gab jedes mal interessante Einblicke in die Hintergründe.
Weiter ging es am Golfplatz (6) vorbei wieder zum Kölner Randkanal mit dem Esszimmer (7), der an dieser Stelle underirdisch bis zur Mündung verläuft. Am Randkanal entlang wurde in der Ferne das Schloss Arff gestreift (8). Über eine kleine Autobahnbrücke (9) ging es nach Roggendorf/Thenhoven. Die alte „Bindenaht“, die Quettinghofstr., wo bereits im späten 19. Jahrhundert die Dörfer Roggendorf und Thenhoven zusammengewachsen sind, wurde befahren, um zur Kirche St. Baptist (10) zu kommen. Von dort ging es weiter nach Esch über den Tenhover-Escher Weg, an dem für ein Modellversuch außerorts Fahrradschutzstreifen angebracht sind.
Die Bürgervereinigung Esch hat uns am Ortsanfang am Frohnhof (11) freundlich empfangen und bewirtet mit Streuselkuchen und dorfeigenem Saft. Auch hier gab es interessante Einblicke in die Dorfgeschichte. Seit über 1000 Jahren urkundlich erwähnt und erst 1975 zu Köln eingemeindet worden. Hier befand sich sogar einmal ein kleiner Rheinarm, der mit dem Worringer Bruch verbunden war.
Anschließend gab es eine Besichtigung im Nachbardorf Auweiler, in der Landwirtschaftskammer von NRW (12). Dort gab es Einblicke in den optimalen Anbau von Erdbeeren und Kürbisgewächsen. Die Teilnehmer kennen nun den Unterschied von ökologischen und konventionellen Erdbeeren und dass es auch Ernteroboter für diese Früchte geben soll. Leider waren sie noch nicht reif genug zum Naschen.
Von dort weiter am Pescher See vorbei (13) nach Lindweiler (14), wo beim Besuch des Lino-Clubs (15) die Tour ihren krönenden Abschluss fand. Genau an diesem Tag fand hier der monatliche Familientag statt, und die Radfahrer wurden von der stellvertretenden Leiterin, Frau Klauth, freundlich empfangen. Gegrilltes mit Kartoffelsalat wurde von den müden Radfahrern nach immerhin über 20 km Strecke dann gerne erworben.
Es gab nette und interessante Gespräche mit den Teilnehmern und Engagierten und es gab tatsächlich einiges Unbekannte aus unserem Bezirk zu erfahren. Die nächste Touren finden am 31. Mai und 20. Jun. statt. Dazu wird es gesonderte Einladungen des Bürgermeisters geben.
24.Apr.2015, Stefan Yeh
Routendarstellung: Naviki Routenplaner
Bilder: Stefan Yeh
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KStA vom 23.Apr., Rubrik Stadtteile Chorweiler et al.